Rechenschwäche

  • Ihr Kind zählt über das Vorschulalter hinaus Mengen häufig noch ab, obwohl es sie auf "einen Blick" erfassen könnte
  • Ihr Kind liest oder schreibt Zahlen immer wieder verkehrt herum (z.B. 37 statt 73)
  • Zum Lösen von Rechenaufgaben benötigt ihr Kind viel Zeit, es tut sich schwer, wenn die Art der Aufgaben plötzlich wechselt
  • Ihr Kind zählt häufig noch an den Fingern ab, auch bei Aufgaben, die es eigentlich schon im Kopf lösen könnte
  • Die Null macht dem Kind Schwierig-keiten und es lässt sie beim Abzählen von Mengen gerne mal weg (106 statt 1006)
  • Ihr Kind rechnet immer wieder einmal plus statt minus, bei Platzhalteraufgaben fragt es häufig: "Wie muss ich rechnen?"
  • Ihr Kind kann Textaufgaben lesen, hat aber keine Vorstellung davon, wie es die Textaufgabe in Rechen-aufgaben übersetzen soll.
  • Die Schule hat angeregt, das Kind müsse das kleine Einspluseins oder das Einmaleins mehr üben, trotz vieler Hausaufgaben und Übung tritt aber keine deutlich erkennbare Besserung ein

Dyskalkulie

 

 Ihr Kind hat bereits die Diagnose "Dyskalkulie" erhalten

  • Für Ihr Kind wurde bereits der Nachteilsausgleich und / oder Notenschutz in der Schule beantragt

         ODER:

  • Sie haben den Verdacht, dass Ihr Kind von Dyskalkulie betroffen sein könnte und wünschen sich ein pädagogisches Gutachten
  • Sie wünschen sich Beratung bezüglich der Anerkennung der Dyskalkulie durch die Schule Ihres Kindes

 


Lerntraining bei Rechenschwäche

  • Wie im Bereich Lesen und Rechtschreiben betreffen auch die Schwierigkeiten beim Rechnen selten diesen Bereich alleine. Verdreht das Kind Zahlen wie 73 und 37, verdreht es häufig auch ähnlich aussehende Buchstaben und liest meist stockend oder fängt häufig noch einmal von vorne an. Zusammen mit Ihnen als Eltern gehen wir den individuellen Ursachen auf den Grund und arbeiten daran, diese gezielt zu beseitigen.

Marie hat aus verschiedenen Gründen die Krabbelphase nahezu übersprungen und das Überkreuzen der Körpermittellinie nicht automatisiert. Beim Gehen fällt auf, dass sie ihre Arme so gut wie gar nicht mitbewegt. Wird sie dazu aufgefordert, führt sie oft den rechten Arm und das rechte Bein gleichzeitig nach vorne. Marie schreibt zweistellige Zahlen häufig verkehrt herum (75 statt 57). Die Addition im Zahlenraum bis 100 gelingt ihr meist noch gut, bei der Subtraktion, insbesondere wenn sie unter den Zehner rechnen muss geht häufig "gar nichts mehr" und Marie muss auf Anschauungsmaterial wie Rechenschieber oder Hundertertafel zurückgreifen. Auch hier fällt es ihr schwer, sich zu orientieren und sie zählt meist mechanisch ab. Hinzu kommt, dass Marie keine gesicherten Vorstellungen vom Zahlenraum bis 20 hat - auch bei einfachen Zahlzerlegungen wie "Vier plus wieviel ist acht?" muss sie immer wieder nachdenken. Ihre Lehrerin hat empfohlen, die Grundrechenarten vermehrt zu üben.



  • Zum mühelosen Rechnen verschiedener Aufgaben in immer größeren Zahlenräumen benötigt das Kind eine absolut tragfähige Basis im Zahlenraum bis 20. Zudem sind die Raumorientierung, das Arbeitsgedächtnis aber auch das flexible Reagieren auf veränderte Situationen entscheidend für den Erfolg beim Rechnen.

Laura geht in die dritte Klasse und rechnet nun im 1000er. In der Schule soll sie als Vorbereitung zu Aufgaben mit Übergang jeweils auf den nächsten Zehner oder Hunderter ergänzen. In Lauras Vorstellung existieren die Zahlen jeweils für sich, jedoch nicht in Beziehung zueinander. Schon im Zahlenraum bis 20 hat sie nie gelernt, den Zusammenhang zwischen 13, 7 und 20 sicher und flexibel herzustellen. Jetzt mit den Zahlen 733 und 970 ist es für Laura noch um ein Vielfaches schwieriger. Hat sie nach einigen Beispielen begriffen, wie die Aufgaben zu rechnen sind, wirft sie die nächste Veränderung in der Aufgabenstellung wieder aus der Bahn.



Beim Lerntraining im Rechnen arbeiten wir gemeinsam mit dem Kind in einem Dreierschritt aus

  • Training der Aufmerksamkeit und der Konzentration
  • Wahrnehmungstraining in dem Sinnesbereich, der in der Diagnostik Auffälligkeiten gezeigt hat
  • Training an den jeweiligen Inhalten im Rechnen. Hier setzen wir zunächst bei den aktuellen Bedürfnissen des Kindes und nicht an den Inhalten der Jahrgangsstufe an.

Patrick kommt mittlerweile einmal die Woche für 60 Minuten zum Lerntraining im Bereich Rechnen, nachdem sich seine Leistungen im Lesen und Rechtschreiben deutlich verbessert und stabilisiert haben. Nach wie vor beginnt er die Trainingsstunde mit einer Konzentrationsübung, die ihm hilft, sich ganz auf das Lernen zu fokussieren und störende Reize auszublenden. Die Beobachtung im Trainingsverlauf hat ergeben, dass Patrick nur eine begrenzte Anzahl an Informationen im Gedächtnis speichern kann, eine Fähigkeit, die er aber gerade für das Lösen anspruchsvoller Rechenaufgaben braucht. Patrick übt diese Fähigkeit am PC und schafft es heute, sich acht Gegenstände und Symbole in der richtigen Reihenfolge zu merken. Danach stellt sich Patrick wieder auf das Wackelbrett und lernt mit den Sandsäckchen und Bällen eine neue Übung aus BAL-A-VIS-X (-> hier klicken für mehr Informationen). Im letzten Teil der Stunde beschäftigt sich Patrick mit dem Zahlenraum. In seiner Vorstellung springt er vorwärts und rückwärts zum nächsten Zehner und Hunderter. Das bunte Rechenmaterial gibt ihm die entscheidende Erinnerungs-hilfe beim Lösen von Plus- und Minusaufgaben in einem Lernprogramm.



Lerntraining "Rechnen"

Weitere Informationen und Anmeldung: